hula honeys/korsett kollektiv 2012
eine schöne platte ist da entstanden, aus dieser erstmaligen kollaboration dieser zwei relativ jungen schweizer label. man spürt, dass viel leidenschaft und freude an der musik, viel liebe zum detail und spass an der zusammenarbeit in diesem release stecken. eine solide, kartonfarbene hülle und die covergestaltung im siebdruck – auch dies das ergebnis gemeinsamer kreativer anstrengungen der beiden hausgrafiker pozzo (hula honeys) und amadeus waltenspühl (korsett kollektiv) – vermitteln diesen eindruck auch taktil und visuell.
akkustisch überzeugt die platte durch ihre tadellose produktion und ihren unaufgeregten abwechslungsreichtum, der auf einer remix-ep selten genug zu finden ist. das original von phucking happyend bietet jedoch auch eine sehr dankbare basis, um eigene ideen darüber zu entwickeln: ein aufgeräumter, tanzbarer schnippbeat, klar perlende synths und eine prägnante basslinie sind die sparsam und wirkungsvoll eingesetzten hauptelemente dieses gutgelaunten midtempo-steppers. macht sich in jedem wonky- und bassmusic-set hervorragend!
kackmusikk lebt hier wie schon auf krst03 seine faszination für juke, footwork und den dancefloor ganz allgemein aus: die 808 rollt, dass es eine wahre freude ist, die vocals stottern sich zwar stilgerecht, aber nie nervend ins stammhirn und die subbässe beulen schon bei moderaten lautstärken eine anständige stahltür aus. ein absolut grossartiger spass und garantierter tanzflurfüller.
auf der b-seite gehts gleich weiter mit fetten bässen: nik! wirft seine hula-dubbox an und schenkt uns einen einblick in seine ganz eigene vision von dubtechno: organisch, roh und anfangs schwerfällig schlurfend, dann immer beschwingter und leichtfüssiger. die orgeln gurgeln bekifft und die echos jagen sich gegenseitig durch den blauen rauch… aber irgendwo weit unten zieht der bass stoisch sein ding durch.
somtek haut mit seinem phaser edit in die selbe dubtechno-kerbe, aber heraus kommt etwas ganz anderes: ein elektronisches, unheilvoll heranrollendes bassmonster mit verzerrten kicks, klaustrophobischen echos, mechanischen klickgeräuschen und, nur selten, aus dem nichts heraustropfenden, funkelnden synths. in seiner düsterkeit und drängenden unruhe kann er sich an den besseren muslimgauze- und shackleton-tracks messen.
die platte klingt absolut rund und ausgewogen – bob macc (subvert central) hat ganze arbeit geleistet und dem release mit seiner arbeit den abschliessenden stempel aufgedrückt. zu kaufen gibt es die scheibe ab morgen, dem 25. oktober 2012 sofort, online und hoffenlich auch in einigen plattenläden.
01. bitter sweet
02. bitter sweet – kackmusikk changes everything remix
03. bitter sweet – candy dub by nik!
04. bitter sweet – phaser edit by somtek
korsett kollektiv links:
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hula honeys links:
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