von garage zu dubstep – minidoku von resident advisor

in knapp 9 minuten wird hier eine der vitalsten und wildesten entwicklungen der englischen clubmusik eingehend dokumentiert und mit tonnenweise einspielungen grandioser tracks untermalt. dass – wie auch in den kommentaren moniert – el-b’s zweifellos grosser einfluss in diesem prozess nirgends erwähnt wird, kann man dem film durchaus vorwerfen, ändert schliesslich jedoch wenig an der qualität dieses musikgeschichtlichen kleinods.

johnny to – man jeuk (the sparrow)

hong kong 2008

ein eleganter, leichter und warmherziger film, wie wohl viele ihn aus hong kong zuletzt erwartet hätten. simon yam spielt den lebemann und taschendieb kei, der mit seinen ‚brüdern‘ bo (ka tung lam), mac (kenneth cheung) und sak (wing-cheung law) die stadt auf charmante und gewandte art und weise unsicher macht. eines tages bestiehlt er auch chung chun lei (kelly lin), womit probleme und verwicklungen dramatischer, jedoch auch komischer und romantischer natur ihren lauf nehmen.

simon yam spielt seine rolle als meist gutgelaunter und galant-eleganter kleinkrimineller hervorragend und kelly lin überzeugt als die geheimnisvolle, viel ernsthaftere chung chun. überhaupt ist der cast grossartig und auch die wenigen nebenfiguren wurden toll besetzt. ein fast noch wichtigerer darsteller jedoch, von johnny to und kameramann siu-keung cheng liebevoll und meisterhaft in szene gesetzt, ist das aktuelle, moderne und pulsierende hong kong mit seinen verschiedensten bewohnern – bei tag und nacht und in unterschiedlichsten farbtönen und wetterlagen.

der film nimmt sich meist nicht allzu ernst, was ihm sehr gut tut. die komischen, manchmal absurden szenen wirken nie unpassend, sondern ergänzen die ernsteren und nachdenklichen hervorragend. ein sehr empfehlenswerter film, auch und vor allem für leute, die aus hong kong nur die kung-fu und harten gangsterfilme kennen.

man jeuk auf imdb