hodge kündigt sein erstes album an

nach über zwanzig singles in acht jahren veröffentlicht hodge (jacob martin) sein debut-album ‚shadows in blue‚ am 17. april 2020 auf houndstooth. der produzent aus bristol liess sich dabei von vielfältigen einflüssen inspirieren, darunter science fiction-bücher, rave-besuche, prog-rock-covers und seine neue leidenschaft für pflanzen und gartenarbeiten.

wie das klingt, kann man auf seiner neuen vorabsingle (siehe oben) nachhören. auch albumcover und tracklist sind schon bekannt:

01. canopy shy
02. the world is new again
03. sense inversion
04. shadows in blue
05. lanacut
06. sol
07. lanes
08. cutie
09. ghost of akina (rainbow edition)
10. one last dance

om unit ist mahakala

jim coles aka om unit hat sich mit mahakala ein neues alias zugelegt, unter dem er seiner begeisterung für zeitgemäss produzierten jungle vollen lauf lassen kann. natürlich gehört dazu auch gleich ein release, und um die neugeburt gebührend zu feiern, gibt es eine auf 300 stück limitierte, goldgestempelte 12 inch mit logo in der auslaufrille.

schon anhören kann man sich the exodus, einen faszinierend detailverliebten amen-track voller winziger edits und überraschend abwechslungsreichen athmosphären, der sich in jedem metalheadz-set nicht zu schämen bräuchte.

humus‘ tahini singles nehmen fahrt auf

im dezember 2017 startete das schweizer label hummus mit emilie zoés ‚leaving san francisco‚ eine reihe liebevoll gestalteter 7“-singles, benannt nach einer weiteren paste aus der arabischen küche. die aufnahmen sind live und roh, ab und zu mit digitalen overdubs abgeschmeckt, und kommen aus den talentierten und umtriebigen händen von labelboss louis jucker.

gestern wurde diese reihe nun fulminant fortgesetzt, und zwar mit gleich zwei singles: dezember (tahini single 002) hat prune carmen diaz an den vocals, pascal lopinat an den drums und gitarren, louis jucker am bass und nathan baumann an den keys. diese band hat einen wunderbar organischen klang, der mit konzentration und reduktion auf repetitive sturheit und psychedelische flächen eine ganz eigene, hypnotische stimmung entstehen lässt. prune carmen diaz stimme ist dazu die ideale ergänzung und zieht den hörer tief in ihren bann.

 

die zweite single kommt von nathan baumann himself, komplettiert nur durch ana carla maza am violoncello für den ersten song: eine wunderschön ergreifende pianoballade mit herzzerreissender melodie. auch der zweite titel nutzt das klavier als tonangebendes instrument, ist jedoch in seiner staubigen reduziertheit viel näher und intimer beim hörer, der sich je länger je mehr in der athmosphäre kleinster nebengeräusche verliert.

shiken hanzo – white gorilla cult ep

shiken hanzo mit bohrt sich mit seiner neuen ep auf hojo clan tiefer und tiefer in seinen düster technoiden halfstepsound und nimmt dabei den hörer mit auf den trip durch klaustrophobische basswelten und dunkelste  echokammern. ein unglaublich intensiver release, packend in seiner beherrschten aggressivität.

weaponry session #11 – the untouchables & red army

wieder mal ein unglaublich deeper und darker mix, diesmal von the untouchables und red army, die sich die knapp stündige laufzeit brüderlich teilen und damit die neue subcept ep von homemade weapons promoten, die am 24. august herauskommt und auf der sie als prominente gäste vertreten sind.

https://soundcloud.com/homemadeweaponry/weaponry-11-the-untouchables-red-army-august-2018

bald neues von bit-tuner

am 7. september gibts auf ~ous ein neues live-album von marcel gschwend aka bit-tuner, aufgenommen im zürcher helsinki und basierend auf tapes, radioaufnahmen und field recordings aus ägypten. kombiniert werden diese samples mit beats und bässen, wie sie nur der bassist und soundtüftler aus der ostschweiz produzieren kann: laut, schwer und voller brodelnder energie.

das album kann man hier schon vorbestellen und bald wird es wohl auch erste hörbeispiele geben.

heute erschienen

siete catorceagnosia ep [hmdm004]

 

hypermoderne und elektroinfizierte hybriden aus cumbia und mexikanischer bass music bohren sich mit energischer beständigkeit in die gehörgänge und besetzen das bewegungszentrum mit gnadenloser zielsicherheit. der bassanteil ist monströs und die ideen packend – perfekt für den beatlastigen dancefloor!

 

conforcezero point field ep [bsrx010]

 

grandios produzierter science-fiction-breitwandtechno mit viel dub und athmosphäre durchtränkt, mit düsteren hallräumen und lichtgefluteten flächen.

 

various artists – patina echoes [timedancelp001]

 

auf seinem ersten release dieses jahr und longplayer überhaupt vereint das junge label ein beeindruckendes rudel an jungen, vielversprechenden künstlern, die sich teilweise schon mehrfahr beweisen durften, teilweise zum ersten bei diesem label unterkommen. ihnen allen gemeinsam ist die annäherung an techno über gewundene umwege, organisch klingende elektronik und eine vielleicht nicht sofort auffallende, aber hochgradig infektiöse tanzbarkeit.

bald ein neues album von okzharp und manthe ribane

das neue werk der beiden innovativen südafrikaner heisst closer apart und ist auf den 7. juni angekündigt. zwei songs kann man schon hören: kubona ist eine gemütliche fingerübung mit spärlichem beat, vocoder und strange perlenden syths. dun hingegen ist voll auf den dancefloor zugeschnitten: pumpender bass, knatternde snares und rhythmisch unglaublich spannend artikulierte vocals.

 

um die wartezeit auf den 7. juni zu verkürzen, hier noch eine kleine dokumentation über die beiden künstler, die vor ein paar monaten auf arte ausgestrhlt wurde:

ricky force – the touch/what to do

pressin hard records 2018

ziemlich unverhofft vor einer woche angekündigt, nun auch wirklich draussen: die dritte platte auf richard tuckers – alias ricky force – privatlabel pressin hard records ist das erste lebenszeichen dieses outlets seit fast fünf jahren. die platte war schon zackig ausverkauft, aber auch digital machen die beiden oldschool-jungletracks richtig was her.

die a-seite gehört ‚the touch‘, einem wundervoll ätherischen stück ambient jungle mit weichen, warmen bässen und liebevoll ziselierten snares. die abstrahierten vogelschreie und athmosphärisch hallenden stimmen lassen wehmütige erinnerungen an ltj bukems beste zeiten aufkommen und werfen sofort ein durch kristallklare flächen gebrochenes kopfkino an. mit viel raum und perfekt produziert schliesst dieser track nahtlos an den anspruch des labels an, die goldene äre des jungle mit den neusten produktionsmethoden aufleben zu lassen.

 

auch ‚what to do‘ startet mit warmen flächen und viel athmosphäre, wirkt jedoch schon zu beginn viel dramatischer und erzeugt mit hihat und frauenstimme atemlose spannung, die schon bald brutal und schlagartig aufgelöst wird durch den wirbel druckvollst produzierter amens. es ist immer wieder schön zu hören, wie dieser beat aufs neue zerhackt und neu zusammengesetzt wird, und auch wenn ricky force sich hier zum grossen teil an sehr erprobte muster hält, findet er immer wieder einen weg, den track frisch und und den tänzer bei der sache zu halten. vor allem die als emotionale farbtupfer gesetzten samples weiblichen gesangs verleihen der leicht gehetzt wirkenden atemlosigkeit der drums eine persönliche note.

 

beide seiten der platte wirken ein wenig zu kurz, und somit bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder fünf jahre dauert bis zum nächsten nostalgieschub rickys!

pressin hard records
ricky force auf soundcloud